Weckruf Armut – ein Aufruf zur Petition

Die Schweiz gilt als eines der reichsten Länder der Welt! Aus diesem Grund ist es traurig aber wahr, dass dieses Land Sparmaßnahmen durchsetzen wollte. Infolgedessen steigt die Armut in den Entwicklungsländern noch mehr an. Daher haben sich über 30 Organisationen aus Zivilgesellschaften zusammengetan und einen “Weckruf gegen Hunger und Armut” gestartet. Diese Kampagne richtete sich an den Schweizer Nationalrat, welcher Kürzungen bei der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit (EZA) beschloss. 

Dieses Bild zeigt Hände gegen die Armut

Ziel des Parlaments war, die versprochenen 0,7 % des Nationaleinkommens für die Entwicklungshilfe zu kürzen. Daraus folgend leiden vor allem die Länder im Süden, welche ohnehin von Hunger geplagt sind. Weiters wird das Geld auch für die schulische Bildung in diesen Ländern verwendet. Die positiven Fortschritte in den Entwicklungsländern können sich sehen lassen. Infolgedessen stellt sich die Frage, warum der schweizer Nationalrat also nun die Abgabe des Nationaleinkommens auf 0,4 % kürzen wollte? Dies wollte mit der Kampagne “Weckruf Armut” verhindert werden. Demzufolge müssen wir in der heutigen Zeit zusammenarbeiten und solche Rückschritte nicht hinnehmen. Daher sollte die reiche Schweiz nicht bei der Armutsbekämpfung sparen sondern sich für die UNO-Ziele einsetzen. 

Ende Mai 2016 wurden die ersten Unterschriften von den Gründungsmitgliedern an den Schweizer Nationalrat übergeben. Das heißt, diese wurden von 7 Parteimitgliedern entgegengenommen. Außerdem wurde den Volksvertretern als Symbol und Dank für die Aktion „Weckruf Armut“ ein Wecker überreicht. Schließlich wurden bei der Petition rund 36.000 Unterschriften gesammelt.

Erstunterzeichner der Petition waren:

  • André Affentranger
  • Markus Allemann
  • Vito Angelillo
  • Hansjörg Baltensperger
  • Claudia Bandixen
  • Rosmarie Bär
  • Samuel Bon
  • Sabine Boss
  • Cécile Bühlmann
  • Gilles Garbonnier
  • Franco Cavalli
  • Patrick Chappatte
  • Mauro Clerici
  • Thomas Cottier
  • Dimitri
  • Dodo
  • Bernard DuPasqier
  • Urs Karl Egger
  • Fritz Fahrni
  • Hugo Fasel
  • Alfred Fritschi
  • Jacques Forster
  • Walter Furst
  • Reto Gerber
  • Greis
  • Ömer Güven
  • Jürg Halter
  • Mark Herkenrath
  • Hans Rudolf Herren
  • Franz Hohler
  • Jim Ingram
  • Marc Jost
  • Erik Keller
  • Röbi Koller
  • Andreas Kessler
  • Karin Lanz
  • Franziska Lauper
  • Klaus Leisinger
  • Melchior Lengsfeld
  • George L’Homme
  • Martin Leschhorn Strebel
  • Urs Leugger-Egigimann
  • Markus Mader
  • Ueli Mäder
  • Dick Marty
  • Ester Maurer
  • Carmen Meyer
  • Caroline Morel
  • Markus Mugglin
  • Andrea Nagel
  • Jean-Luc Pittet
  • Remigio Ratti
  • Patrick Renz
  • Maribel Rodriguez
  • Claude Ruey
  • Corinne Sala
  • Samir
  • Carlo Santarelli
  • Manon Schick
  • Edith Siegenthaler
  • Christoph Sigrist
  • Chiara Simoneschi-Cortesi
  • René Stäheli
  • Andreas Stämpfli
  • Teres Steiger-Graf
  • Monika Stocker
  • Christina Surer
  • Marcel Tanner
  • Franziska Theiler
  • Sabine Timoteo
  • Pietro Veglio
  • Thomas Vellacott
  • Ruth-Gabi Vermot-Mangold
  • Suzanne Zahnd
  • Pierre Zwahlen

 

Folgende Nichtregierungsorganisationen haben die Petition “Weckruf Armut” gegründet:

 

  • AllianceSud
  • Amca
  • Amnesty International
  • Biovision
  • Brot für Alle
  • Brückem zum Süden
  • Caritas
  • CBM
  • CFD
  • Comundo
  • Conferenza Missionaria della Svizerra Italiana
  • Connexio
  • EcoSolidar
  • Enfants du Monde
  • Evangelische Frauen Schweiz
  • EvB
  • FairMed
  • Fastenopfer
  • Ferderation Genevoise de Cooperation
  • Fedevaco
  • Fosit
  • Greenpeace
  • Hekseper
  • Helvetas
  • Iamaneh Schweiz
  • Interaction
  • Interteam
  • Medicus Mundi Schweiz
  • Mission 21
  • pbi
  • Pro Natura
  • SAM
  • SKF
  • Save the children
  • Croix-Rouge suisse
  • Solidar Suisse
  • Stiftung Kinderdorf Pestalozzi
  • Swissaid
  • Swisscontact
  • Terre des hommes
  • Terre des hommes Schweiz
  • Unité
  • World Vision
  • WWF

 

Folgende Organisationen haben den Weckruf ebenfalls unterstützt:

  • ACLI Schweiz
  • Antenna
  • Arbeitskreis Tourismus und Entswicklung
  • Caritas Tessin
  • Beogo
  • Botteghe del Monde
  • Centrale Sanitaire Suisse Romande
  • Centre Ecologique Albert Schweitzer
  • DM-échange et mission
  • E-Changer
  • Eine Welt
  • Freuenrechte beider Basel
  • GeTM – Genève Tiers Monde
  • Gesellschaft für bedrohte Völker
  • Guatemalanetz Bern
  • Lectures Partagées
  • OeME – Kommission der Evangelisch-reformierten Gesamtkirchgemeinde Bern
  • Plan International Schweiz
  • Réseau Foi et Justice, Afrique Europe, Schweizer Sektion
  • Schweitzer Netzwerk für Bildung und internationale Zusammenarbeit RECI
  • Schweizer Partner – Schaft Has Haiti – Hopital Albert Schweitzer
  • SeCoDév – Service Coopération Dévelopment
  • Sexuelle Gesundheit Schweiz
  • Stiftung für effektiven Altruismus
  • The Hunger Project Schweiz
  • Tourism for Help
  • Unione Femminile Cattolica Ticinese
  • Valais Solidaire

 

Resultat der Petition

Am 2. Juni 2016 fand die Verhandlung im Schweizer Nationalrat statt. Dabei stand die internationale Zusammenarbeit 2017 – 2020 zur Debatte. Immerhin wurde beschlossen, keine großen Kürzungen in der Entwicklungshilfe vorzunehmen. Kurzum wurde vereinbart, die Entwicklungsabgabe auf 0,48 % des Bruttonationaleinkommens (BNE) zu kürzen. Nichtsdestotrotz wäre das Ziel gewesen, zumindest die 0,5 % zu erhalten. Jedoch hat sich Vernunft statt Sparwahn durchgesetzt. Dennoch hat die Schweiz bedauerlicherweise ihr Versprechen gebrochen, in Zukunft 0,7 % vom Nationaleinkommen in die Entwicklungsarbeit zu investieren. Immerhin wären auch die Schweizer Bewohner für mehr Investition gewesen. Schließlich wurden über 36.000 Einwohner zum Unterschreiben des „Weckrufs gegen Hunger und Armut“ mobilisiert.